Die Vielfalt der Tapeten

Tapeten sind meist dann erste Wahl, wenn es darum geht, Materialien auszusuchen, mit
denen sich Wohnräume gestalten lassen. Durch geschickte Auswahl von Tapeten kann man Räume obendrein optisch manipulieren.
So wirken beispielsweise niedrige Räume höher, wenn man eine Tapete mit senkrecht verlaufendem Streifen oder Muster verwendet.
Hohe Räume wirken dagegen durch waagerechte Muster niedriger. In engen Räumen kann man einen Tiefeneffekt erzielen, indem man Tapeten mit diffusem Dekor und mit hellen, kühlen Farben an die Wände bringt. Demgegenüber sollte man in großen Räumen warme Farben oder Tapeten mit klar umrissenen Mustern verwenden.

Tapetentypen
Grundsätzlich findet man heute fast nur noch fertig beschnittene Tapeten, die ohne Nachbearbeitung Bahn an Bahn auf Stoß verklebt werden. Früher mussten bei vielen Tapeten noch die Ränder abgeschnitten werden beziehungsweise die Tapeten an den Nahtstellen überlappen. Dadurch blieben diese Nähte auch bei korrekter Ausführung immer sichtbar.
Bei Tapeten entscheidet nicht nur die Qualität über den Rollenpreis, sondern ganz wesentlich das Design.

Das Muster bestimmt auch, wie einfach eine Tapete zu kleben ist. Vor allem bei größeren Mustern muss man bereits beim Zuschneiden der Tapeten darauf achten, dass später an der Wand das Motiv optisch nahtlos von einer Bahn zur nächsten übergeht.
Dieser Rapport – das ist das Wiederholen des Musters – kann bei Räumen mit schiefen Wänden dem Ungeübten Probleme bereiten.
Bei einigen Tapeten muss man zudem jede zweite Bahn auf den Kopf gestellt an die Wand bringen, um das Muster optisch zu schließen.

Achten Sie beim Kauf der Tapeten darauf, dass alle Rollen aus der gleichen Produktion stammen.
Sie erkennen das an der Chargennummer auf den Rollen. Nur so stellen Sie sicher, dass keinerlei Farbabweichungen bei Ihren Tapeten vorkommen.Beim Verarbeiten von Raufasertapete ersparen Sie sich alle Probleme um Farbe und Muster. Diese Tapete besteht aus Papier, in das kleinste Holzstückchen eingeschlossen sind. Sie erhält dadurch eine Struktur.
Raufasertapeten gibt es in unterschiedlich starker Strukturierung.

Beim Verkleben der Raufaser sind keine Besonderheiten zu berücksichtigen: Alle Bahnen werden einfach auf Stoß geklebt.
Bei Struktur-, Präge- und Vinyltapeten ist ein Muster fest eingedrückt. Wenn es sich dabei um ein geometrisch erkennbares Muster handelt und nicht einfach nur um eine Struktur, muss man natürlich auch beim Anbringen von Raufasertapeten auf den Musterverlauf achten. Arbeiten Sie sorgfältig und vorsichtig: Bei zu starkem Druck wird die Struktur oder das Muster auf den nassen Bahnen zerstört.
Je nach der Art der Tapete (qualitativ hochwertig eingefärbt oder nicht) streicht man nach dem Kleben mit Dispersionsfarbe oder erhält gleich einen bezugsfertigen Raum.Ganz besondere Sorgfalt sollten Sie beim Verarbeiten von Textiltapeten walten lassen. Hier darf der Tapetenkleber nicht auf die Sichtseite der Tapete gelangen – wenn man ihn nicht sofort entfernt, erkennt man später die entsprechend verfärbten Stellen.